Bezirksleiter Friedrich: "Fusion von Lürssen und German Naval Yards kann nur erster Schritt sein"
IG Metall Küste: Arbeitsplätze und Standorte müssen bei Konsolidierung im Marineschiffbau gesichert werden
(14.05.2020) Die IG Metall Küste hat gefordert, die Sicherung der Arbeitsplätze und Standorte bei der Konsolidierung im Marineschiffbau in den Mittelpunkt zu stellen. "Wir brauchen mehr Informationen über die Struktur der geplanten Fusion von Lürssen und German Naval Yards. Wir erwarten verbindliche Zusagen zur Sicherung der Standorte und Arbeitsplätze", sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste. "Die Tarifverträge müssen bei der Fusion erhalten bleiben. Außerdem muss das neue Unternehmen klare Strukturen haben, die die Mitbestimmung der Arbeitnehmervertreter garantieren."

In dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen sieht die IG Metall eine Stärkung des Marine-Überwasserschiffbaus in Deutschland. "Die Fusion kann allerdings nur ein erster Schritt sein. Bei der weiteren Konsolidierung muss thyssenkrupp Marine Systems (tkMS) einbezogen werden", so IG Metall-Bezirksleiter Friedrich weiter. "Es braucht eine Gesamtlösung für Unter- und Überwasserschiffbau in Deutschland, um dann eine europäische Strategie zu entwickeln."
Die Gewerkschaft kritisiert das Verfahren, wie diese Fusion vorangetrieben worden ist. "Weder die Belegschaft noch die Arbeitnehmervertreter waren einbezogen. So etwas aus der Presse oder kurzen Gesprächen zu erfahren, ist kein guter Start für die neue Gesellschaft", erklärte Friedrich.
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